Rot wie das Meer - Maggie Stiefvater (Rezension)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Rezension auf meinem Blog! Ich habe das Format meiner Rezensionen ein bisschen erneuert und an mein ganz altes Format angepasst, das zum Glück niemand kennt, da diese Rezensionen damals einfach zu kurz waren. Diese hier gefällt mir aber! :) 

Originaltitel: The Scorpio Races
Autor: Maggie Stiefvater
Seitenzahl: 430 Seiten
Verlag: script5
Preis: 18,95

Inhalt

Jedes Jahr im Oktober wird die kleine Insel Thisby von Touristen besucht, von Leuten, die Pferde kaufen wollen und von Menschen, die nur eins sehen wollen: Das Skorpio-Rennen am ersten November. Das ist kein normales Pferderennen, denn dort treten die Capaill Uisce gegeneinander an - raubtierhafte Pferde, die aus dem Meer kommen und Tod mit sich bringen. Unter den Teilnehmern ist der junge Sean Kendrick mit seinem Hengst Corr und auch das erste Mal ein Mädchen namens Kate "Puck" Connolly, die von den Männern keinen Respekt bekommt. Und sie tritt nicht mit einem Capall Uisce an, sondern mit ihrer Inselstute Dove. Natürlich bringt das Probleme mit sich...

Meine Meinung

Gestaltung:
Das Buch hat ein atemberaubend schönes Cover. Der Titel ist in roter Schreibschrift geschrieben und wird von einem Muster umgeben, das an Wellen erinnert, die blutrot sind, was zum Titel passt. Das Muster zieht sich über den Buchrücken und auf die Rückseite. Innen ist das Buch schlicht gestaltet, es gibt keine Muster oder ähnliches. Lediglich wenn man das Buch aufklappt, sieht man ein Muster, das leicht an eine Tapete aus den Sechzigern erinnert. Alles in allem gefällt mir die Gestaltung sehr. 

Geschichte:
Die Geschichte dieses Buches hat mich von der ersten Seite an magisch angezogen. Puck und Sean waren mir sofort sympathisch. Vor allem mit Puck konnte ich mitfühlen und sie nachvollziehen, was ich bei Buchcharakteren immer sehr wichtig finde. Ich habe von Anfang an geahnt, dass zwischen Puck und Sean irgendwann was sein wird - das war also vorhersehbar. Allerdings hat Maggie es in die Länge gezogen und damit meine Nerven strapaziert. Am meisten hat mir die Fantasie dieses Buches gefallen. Man ahnt nie, was Maggie sich einfallen lässt, die Capaill Uisce waren unglaublich tolle, fabelhafte Wesen. Corr war besonders interessant, weil er ein Capall Uisce ist, aber Sean liebt. Darum habe ich beim Ende auch weinen müssen, weil es einfach zu schön war, um wahr zu sein. Ich habe gebangt und gehofft, dass es ein Happy End geben wird. Maggie schafft es mal wieder, den Leser nervlich ans Ende zu bringen, indem sie das Ende weit hinauszögert und es zum Rätsel macht, ob es ein schönes oder ein trauriges Ende wird.
Ich fand es irgendwie gut, dass die Liebesgeschichte fast gar nicht zur Sprache kam und im Hintergrund war. Die Aufmerksamkeit sollte beim Skorpio-Rennen liegen und bei den Pferden, die keine sind und das war auch so. Ich habe mich gefragt, woher diese Meerpferde kamen, warum sie nur auf Thisby zu finden sind und warum sie so empfindlich gegenüber Eisen sind. Leider hat man Letzteres nicht erfahren und ich frage mich immer noch, warum es so wichtig ist, aber wirklich besonders wichtig ist es nicht.
Das Buch war von Anfang an spannend und diese Spannung hat nicht nachgelassen. Besonders gegen Ende wurde es nochmal doppelt so spannend wie vorher, weil das Rennen näher gerückt ist. 
Außerdem fand ich es super, dass Maggie diese Novemberkuchen so gut beschrieben hat, dass ich mir doch direkt ein Rezept rausgesucht habe (das von Maggie höchstpersönlich), um diese nachzubacken. Ich denke außerdem, dass man das Buch im Oktober oder November lesen sollte, denn so bekommt es einen wunderbaren Zauber, da das Ganze ja auch in diesen Monaten spielt.

Schreibstil:
Maggies Schreibstil ist zauberhaft und magisch, aber wie immer auch sehr verwirrend. Für Einsteiger ist dieses Buch sehr gut geeignet, da sie hier nicht so in Rätseln schreibt wie in gewissen anderen Büchern. Wahre Fans sollten dieses Buch unbedingt lesen, falls sie es noch nicht getan haben. Ihr Schreibstil ist leicht poetisch und sie wiederholt manchmal Sätze. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Charaktere durch ihren Schreibstil etwas Persönliches bekommen, wodurch man sich noch mehr mit ihnen verbunden fühlt. Maggie schreibt, wie man auch denken würde, was sehr schön ist. Dies ist allerdings sicherlich nicht für jeden was. 

Fazit:
Das Buch ist zauberhaft und grausam gleichzeitig. Es ist ein Einsteiger-Buch für die, die Maggie kennenlernen wollen und hat eine tolle Geschichte, die einen leichten Grusel-Touch hat, dadurch, dass die Pferde so grausam sind. Es war mein Monatshighlight im Oktober und bekommt 5 von 5 Punkte! 

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